Palau del Baró de Quadras
Ein modernistisches Stadtpalais mit zwei Fassaden in zwei Baustilen
Das Gebäude auf der Avinguda Diagonal ist von der Gotik geprägt, hat aber zur Straße Carrer del Rosselló hin eine Fassade im katalanischen Jugendstil. Der Haupteingang der Casa del Baró de Quadras befand sich ursprünglich an der Carrer del Rosselló, bis der Architekt Puig i Cadafalch mit dem Umbau betraut wurde. Er entschied, aufgrund der wachsenden Bedeutung der Diagonal, den Haupteingang in Barcelonas neue Prachtstraße zu verlegen.
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Sehenswertes im Palau del Baró de Quadras
Ende des 19. Jh. erwarb der Industrielle Josep Quadras i Prim ein kleines mehrstöckiges Haus in der Carrer del Rosselló mit einem Garten zur Avinguda Diagonal hin. Sein Sohn Manuel Quadras i Feliu, erster Baron Quadras, erbte das Haus und beauftragte Puig i Cadafalch 1902 mit der Renovierung des Gebäudes.
Der Architekt entschied, den Eingang des Hauses von der Carrer del Rosselló in die Avinguda Diagonal zu verlegen, eine wesentliche Veränderung zu einem Zeitpunkt, an dem die Diagonal im neuen Barcelona erheblich an Bedeutung gewann. Puig i Cadafalch entfernte den Garten und stattete das Haus mit einer Fassade aus, die, wie in seinem Werk üblich, von nordeuropäischer Gotik geprägt war, während er für den Eingang an der Carrer del Rosselló den modernistischen Stil des alten Gebäudes beibehielt, mit Elementen des Wiener Jugendstils.
Auffällig ist die üppige Dekoration des Palau, die neugotische Elemente, wie die schmiedeeiserne Eingangstür oder der große Treppenaufgang, mit neoarabesken Elementen in den Details von Mosaiken, Sgraffiti oder polychromer Holzarbeiten kombiniert. Die Verzierungsarbeiten der Bildhauer Eusebi Arnau und Alfons Juyol i Bach, die Schmiedearbeiten von Manuel Ballarín, das römische Mosaik von Lluís Bru und die Keramiken von Mario Maragliano wurden 1976 zum Kulturgut von Nationalem Interesse erklärt.
Wegbeschreibung
Von der Haltestelle Passeig de Gràcia – La Pedrera der Roten und der Blauen Route des Barcelona Bus Turístic läuft man auf dem Passeig de Gràcia hoch bis zur Diagonal. Zwischen dem Passeig de Gràcia und der Straße Carrer de Pau Claris liegt der Palau del Baró de Quadras.
Für Wissbegierige
- Wussten Sie schon ...? Der Palau diente im Laufe der Zeit verschiedenen Verwendungszwecken: Er beherbergte das Musikmuseum, das Asienhaus und heute ist er Sitz des Instituts Ramon Llull, das sich der Förderung der katalanischen Sprache und Kultur verschrieben hat.
- Insidertipp: Das architektonische Erbe von Puig i Cadafalch ist umfangreich und sehr vielfältig. Aus seiner modernistischen Phase stammen solch bemerkenswerte Bauten wie die Casa Amatller und die Casa de les Punxes, nicht weit vom Palau del Baró de Quadras entfernt. Ebenfalls bewundernswert ist die Casa Comalat des Architekten Salvador Valeri i Pupurull, die sich direkt gegenüber dem Palau del Baró de Quadras befindet, auf der Avinguda Diagonal. Seine einzigartigen Galerien sind allerdings nur von der Rückseite des Gebäudes zu sehen, an der Ecke Carrer de Còrsega und Carrer de Pau Claris.
- Ein Muss für: Alle, die die wiederkehrenden Elemente im Stil von Puig i Cadafalch auf der Route Casa Amatller - Palau del Baró de Quadras - Casa de les Punxes entdecken möchten.